rumänischer Fußballspieler; 26-facher Nationalspieler für Rumänien, spielte in der Bundesliga von 1982 bis 1988 für Borussia Dortmund, wechselte danach zum FC Zürich (bis 1991); in Rumänien Fußballer des Jahres 1980
Erfolge/Funktion:
26 A-Länderspiele für Rumänien
* 21. Oktober 1954 Bukarest
Wenn im Dortmunder Westfalenstadion um Bundesligapunkte gekämpft wird, dann ist der dunkelhaarige Ballkünstler Marcel Raducanu der unumstrittene Liebling der Borussen-Fans. Der Exil-Rumäne und Spielmacher der Schwarz-Gelben rangiert in der Publikumsgunst wegen seiner spielerischen Klasse, seiner ausgefeilten Technik, seinen tollen Tricks und guten Ideen ganz oben.
Raducanu ist der sechste Rumäne in der Fußball-Bundesliga und kam als Flüchtling in den Westen. Daher wurde aus dem einstigen Hauptmann der rumänischen Armee und "Held des Sports" in seiner Heimat ein geächteter Mann, der wegen seiner Flucht in Abwesenheit sogar zu fünf Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Nachdem er sich im Juli 1981 während einer Länderspielreise in die Bundesrepublik abgesetzt hatte, kämpfte Raducanu dreieinhalb Jahre um die Ausreise seiner Frau Nicolina und seines damals 1 1/2jährigen Sohnes Andre-Philippe. Da alle Bemühungen vergeblich erschienen, dachte er sogar an eine Rückkehr und wollte die drohende Strafe in Kauf nehmen. Doch als die Familie im Jan. 1985 endlich nachkommen durfte, hielt die Ehe ...